Woher kommt Ihre positive Einstellung?
Meine Lebensphilosophie ist, dass wir uns bewusst entscheiden, glücklich zu sein. Wir selbst entscheiden, welche Bedeutung wir den Dingen beimessen, wir stehen immer wieder auf und gehen voran. Ich war schon immer eine grosse Liebhaberin der Natur: Betrachtet man sie aufmerksam, sieht man überall ihre Schönheit und man nimmt wahr, dass sie sich ständig neu zu erfinden vermag. Das ist es, was mich inspiriert und die Dinge ins rechte Licht rückt. Oh, ich hatte genug schlechte Momente, aber ich habe mich entschieden, mich aufzurappeln und noch mehr für all jene da zu sein, die das nicht mehr können.
Hat Ihnen das geholfen, mit den Wechseljahren umzugehen?
Gewiss! Denn, wenn man es genau nimmt, ist das eine echte Qual (lacht). Und damit meine ich nicht einmal, dass es auch heute noch ein Tabu ist, selbst unter Freundinnen sprechen wir nicht darüber! Ich bin seit Jahren Friseurin und keine meiner Kundinnen hat es je gewagt, mir zu sagen: «Mein Haar wir dünner, ich glaube, das hängt mit meinen Wechseljahren zusammen». Dabei machen wir alle es durch! Ich hingegen habe es als Tatsache hingenommen: So ist es nun einmal, wie kann ich damit umgehen, um weiterhin glücklich zu sein? Es ist wie mit den Blumen, die Zeit fordert ihren Tribut, aber die Schönheit bleibt, sie verändert sich, und wir müssen uns die Zeit nehmen, sie anders zu sehen.