«Wie alle Männer in meiner Familie verliere ich meine Haare, seit ich 30 bin.
Oft hören wir diesen Satz, der ganz nach einem Ahnenfluch klingt, der alle Männer einer Familie betroffen hat, betrifft und betreffen wird. Sind sie dazu bestimmt ihre Haare zu verlieren?
Gibt es keine Möglichkeit, das Schicksal abzuwenden?
Muss es wirklich so sein? Natürlich nicht! Bei rechtzeitiger Bekämpfung kann die Glatzenbildung gestoppt und das Haarwachstum erhalten werden.
Es gibt viele Warnzeichen für den fortschreitenden Haarausfall, der zu Kahlheit führt.
Bevor Sie eine Therapie in Erwägung ziehen, ist es wichtig, eine korrekte Diagnose zu stellen.
Zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ist es nicht ungewöhnlich, dass bei Männern das Haar dünner wird und sich der Haaransatz allmählich zurückzieht. Diese oft genetisch bedingte Kahlheit, deren wissenschaftlicher Name androgene Alopezie oder androgenetische Alopezie lautet, kann behandelt werden und der anlagebedingte Haarausfall kann verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.
Im Laufe des normalen Lebenszyklus der Haare, auf den wir später genauer eingehen werden, verliert unsere Kopfhaut zwischen 40 und 80 Haare pro Tag. Wenn sich diese Zahl der 100 nähert oder diese überschreitet, wird der Haarausfall als übermässig angesehen.
Und wenn dieses Phänomen länger als 6 Monate gedauert hat, kann man daraus schliessen, dass es sich um progressiven Haarausfall handelt.
Es kommt zu einem sichtbaren Haarausfall an bestimmten lokalisierten Bereichen des Kopfes, die sich allmählich zurückbilden, insbesondere mit dem fortschreitenden Zurückweichen der Haare am vorderen Haaransatz (wodurch eine charakteristische «M»-Form entsteht), an den Schläfen oder am Scheitel.
Haarausfall bei Männern tritt allmählich oder in Schüben auf. Und die Prognose ist noch ernster, wenn der Haarausfall früh beginnt. Genetisch bedingt kann sie bereits im Alter von 17-18 Jahren beginnen.
Der Anteil nach Alter wird dabei wie folgt geschätzt:
Eine Störung des Lebenszyklus der Haare
Um den progressiven Haarausfall bei Männern zu analysieren, müssen wir zunächst das Leben der Haare verstehen.
Haare folgen einem genau definierten Lebenszyklus: dem Haarzyklus.
NORMALER ZUSTAND:
Legende Durchschnittlich 25 Zyklen in einem Leben
N+1, N+2, N+3, N+4 ... = Zyklus = 5 Jahre
Die Lebenszyklen der Haare folgen aufeinander
A. ANAGENPHASE
B. KATAGENPHASE
C. TELOGENPHASE
Wie wir gerade gesehen haben, folgt das Haar einem regelmässigen Zyklus aus Leben, Wachstum und Tod. Diese Zyklen sind so programmiert, dass sie sich in einem Leben 25 Mal wiederholen. Gerät jedoch in diesem Ablauf etwas durcheinander, ist der gesamte Lebenszyklus des Haares gestört.
Progressiver Haarausfall bei Männern ist auf eine Verkürzung der Anagenphase, also der Wachstumsphase des Haares, zurückzuführen. Das Haar geht so schneller von der Wachstumsphase in die Rückbildungsphase über. Dadurch verkürzt sich die Zykluszeit.
Dann kommt es zu einem Schneeballeffekt. Die Haarzyklen folgen in einem beschleunigten Tempo aufeinander und die Abfolge von 25 Zyklen, die sich normalerweise über ein ganzes Leben erstreckt, endet früher. Dies führt zu einer frühzeitigen Lichtung der Kopfbehaarung.
PROGRESSIVER HAARAUSFALL
Legende Durchschnittlich 25 Zyklen in einem Leben
N = Zyklus = 5 Jahre
N+1 = 4,5 Jahre – N+2 = 4 Jahre
N+3 = 3,5 Jahre – N+4 = 3 Jahre ...
Die Lebenszyklen der Haare werden kürzer
A. ANAGENPHASE
B. KATAGENPHASE
C. TELOGENPHASE
Die Anagenphase verkürzt sich, weil die Kopfhaut und die Haarfollikel zu stark auf den Hormonüberschuss reagieren. Wenn wir über männliche Hormone sprechen, sprechen wir über Testosteron. Der Lebenszyklus der Haare wird erst dann beeinflusst, wenn sich die normale Umwandlung des Hormons in DHT (Dihydrotestosteron) durch das Enzym 5α-Reduktase exzessiv verstärkt. Die Hyperaktivität dieses Enzyms verursacht somit eine Überproduktion von DHT, die für die Verkürzung des Lebenszyklus der Haare verantwortlich ist.
Als Folge dieser biologischen Faktoren kommt es zu einem starken Haarausfall, das Kopfhaar lichtet sich. Der Haarwuchs geht an einigen Stellen oder auch auf der gesamten Kopfhaut zurück.
Äussere Faktoren wie Müdigkeit, Stress, Vitaminmangel und die Verwendung von Haarprodukten, die die Kopfhaut stark belasten, können die Ursachen der Kahlheit beschleunigen.
Haarausfall ist ein Stressfaktor für Männer, die meist mit grosser Sorge beobachten, wie ihr Haar allmählich an Dichte verliert, kahle Stellen entstehen und eine vollständige Kahlköpfigkeit droht. Was diesen Prozess noch beunruhigender macht, ist die Tatsache, dass sehr oft Menschen im Umfeld (Vater, Onkel, Brüder, Cousins usw.) das gleiche Schicksal erleiden. Das Haar kann auch beschädigt und in schlechtem Zustand sein.
Die Entwicklung dieses Phänomens kann jedoch verlangsamt und sogar gestoppt werden, wenn man bereits in jungen Jahren gegensteuert, bevor die Anzahl der Haarwuchszyklen ihr Ende erreicht hat.
Bleibt das Problem jedoch unbehandelt – was häufig der Fall ist –, setzt es sich unerbittlich fort, bis die Kopfhaut vollkommen kahl ist.
Bevor eine Haartransplantation in Erwägung gezogen wird, sollten sich Männer über verschiedene andere Möglichkeiten informieren, den progressiven Haarausfall zu bekämpfen. Pflegeprodukte gegen Haarausfall, eventuell begleitet von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, können diesen fortschreitenden Haarausfall verlangsamen und reduzieren.
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